Die Argonauten

Maggie Nelsons „Die Argonauten“ beschreibt die Beziehung und Familiengründung von Nelson, selbst eine cis Frau, und ihrem trans* und butch Partner Harry Dodge, der ebenfalls als Künstler, Filmmacher und Autor bekannt ist. In einem sehr poetischen Stil betrachtet Nelson dabei durch ihrer beider Erfahrungen und mit Hilfe von queerfeministischen Theorien u.a. Geschlechterrollen, Schwangerschaft, Transition und queere Familienformen. Dies ergibt einen recht dichten Text, der ab und zu etwas Online-Recherche erfordern könnte. Nelsons eigene philosophische Ausführungen zu den Themen sind aber inspirierende Denkanstöße – vor allem dahingehend wie mensch akademische Theorien mit dem Leben außerhalb der Universität verbinden kann.

Inhaltswarnungen: starker Fokus auf Nelsons Schwangerschaft, die als weibliche Erfahrung, da aus ihrer eigenen Perspektive, verhandelt wird ; Krankheit und Trauerfälle (Krebs bei Familienmitgliedern); trans-/queerfeindliche Zitate und Standpunkte, die Nelson widergibt, um sie zu widerlegen (Rezi von Aiden)

Verlagsbeschreibung:

Es ist die Geschichte einer Liebe: Maggie Nelson verliebt sich in Harry Dodge, einen Künstler – oder eine Künstlerin? – mit fluider Genderidentität. Harry hat bereits ein Kind, Maggie wird schwanger, zu viert bauen sie ein gemeinsames Leben. "Die Argonauten" ist eine ergreifende Geschichte queeren Familienlebens, zugleich erfindet Maggie Nelson eine ganz eigene Form der philosophischen Erkundung. Memoir, Theorie, Poesie: Es ist ein Buch, das sich nicht einordnen lässt und das unsere Einordnungen herausfordert mit seinem radikal offenen Denken. Im Geiste von Susan Sontag und Roland Barthes verbindet Maggie Nelson theoretische und persönliche Erkenntnissuche, um zu einer neuen Erzählung des Wesens von Liebe und Familie zu gelangen.

Auf Englisch gibt es das Buch hier.